Maschinenbau Unternehmen
Getriebe- & Antriebstechnik
ca. 2.600
MS Office
thinkcell
Power BI
Unser Kunde, ein renommiertes Maschinenbau-Unternehmen, gegründet im 19. Jahrhundert, hat in seiner Geschichte technologische Spitzenleistungen erzielt. Dies alleine ist jedoch aufgrund des immer volatileren Geschäfts, der neuen bzw. strengeren regulatorischen Anforderungen sowie des höheren Komplexitätsgrades von Lösungen nicht mehr ausreichend. Bisherige Verbesserungsprojekte wurden nicht konsequent umgesetzt und die Umsatzrendite sank kontinuierlich.
Das Festhalten an historisch etablierten Strukturen und Prozessen, die Fokussierung auf das Tagesgeschäft mit einer ablehnender Haltung gegenüber dem Wandel sowie einer in der Vergangenheit durch hierarchische
Strukturen und einen autoritärer geprägten Führungsstil bilden eine vielschichtige Ausgangsbasis für Veränderungsprojekte.
Bereits in der Projektanbahnung warf ein geplanter Verkauf der Mehrheitsanteile seitens des Eigentümers Volkswagen an einen Investor seine Schatten voraus. Parallel dazu wurde eine wichtige Weiche gestellt: Ein neues Top Management wurde installiert und notwendige Strategiebeschlüsse für eine Digitalisierungsoffensive und Neuausrichtung einzelner Business Units getroffen.
Der gewählte Lösungsansatz konzentriert sich auf die klare Kosten/Nutzen-Bewertung aller Projekte unter Einbindung aller Führungskräfte und Schlüsselpersonen. Entscheidend für unseren Kunden war, dass die fragmentierten Projektaktivitäten in einer starken funktionalen Organisation in einem Programm mit Top Management Attention gebündelt wurden.
Das Programm besteht mittlerweile aus fünf Säulen (Neue Produkte, Net Working Capital, Sales Excellence & OPEX, Produktkosten, Organisation und Prozesse).
Dieses Programm entstand auf Basis einer Kurzstudie und ersten guten Erfahrungen in einer sog. Pilot-Projektsäule. Das Konzept der Projektsteuerung und –methodik sowie die Organisation der Teams, der Kommunikation und Zusammenarbeit wurden im weiteren Verlauf auf alle Projektaktivitäten der Business Unit übertragen.
Unser Ziel war neben der konsequenten Projektarbeit auf Programmebene das notwendige Kommunikationsmanagement zu verankern und den Kulturwandel zu befeuern. Veränderung wird Normalität.
In der Vorbereitungs- und Planungsphase des initialen Projektes mit dem Fokus auf Organisation und Prozesse wurden mehrere Teilziele erfüllt:
Wir haben mit über 30 Führungskräften Einzelinterviews geführt und diese ausgewertet.
Hieraus ergaben sich – flankiert von unserer Bewertung der vorliegenden Strukturkostenanalyse und Ressourceneinsatzmatrix – aus über 200 Einzelthemen fünf Handlungsfelder „Prozessefiizienz“, „Organisation“, „Digitales Arbeiten“, „Terminsteuerung Kundenprojekt“ und „Steuerungskennzahlen“. Diese wurden im folgenden Projektverlauf durch drei Teams mit abteilungsübergreifend besetzter Doppelspitze bearbeitet. Ergänzend wurde die Zusammenarbeit mit den Zentralfunktionen untersucht, deren Ergebnisse ebenfalls in den Themenkatalog integriert wurden. Darüber hinaus wurden weiche Faktoren wie Kommunikation und Kultur als erfolgsrelevant klassifiziert.
Im Rahmen unserer Beauftragung werden auch sog. weiche Themen betrachtet. Der Wunsch der Business Unit ist es eine Unternehmenskultur zu etablieren, die den Wandel fördert und fordert. Hierbei richtet sich der Fokus u.a. auf die Werte, die Identität und die Vision der BU.
Um nicht die Worte als leere Worthülsen an einer Wand stehen zu haben, konzentrieren wir uns in dem Arbeitsprozess darauf, wie sie beispielweise ihre Werte aktiv – abteilungsübergreifend – leben können oder auch ihrer Vision immer wieder ein Stück näher kommen.
Eine weitere Komponente ist die Kommunikation. Derzeit wird eine Analyse der momentanen Kommunikationskultur durchgeführt. Ein Teilziel ist hier die Meetingkultur effizienter, effektiver und wertschätzender zu gestalten.
Alles in allem tragen diese Themen zu einer erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation bei.
Nach einem Jahr haben wir gemeinsam vieles erreicht: alle Projektaktivitäten der Business Unit wurden in 5 Säulen mit folgenden Schwerpunktthemen zusammengeführt: 1. Neue Produkte (Umsatz), 2. Kapitalbindung, 3. Operative Exzellenz (Vertriebsnetze, Servicegeschäft, OPEX), 4. Produktkosten, 5. Organisation und Prozesse (FTEs). In dem Programm sind alle Führungskräfte aktive Beteiligte und Gestalter, die Arbeit an Veränderungen neben dem Tagesgeschäft ist als (unausweichlicher) Standard etabliert. Dabei nutzen wir schlanke einheitliche Arbeitsmittel, wodurch auch ein automatisiertes Performance Reporting nach Wertbeitrag und Umsetzungsstatus aller Maßnahmen möglich ist. Auf der Programmeben werden übergreifende Themen wie Kommunikation und Kulturwandel aktiv vorangetrieben. Damit gewährleisten wir eine zentrale Steuerung mit Management Attention und konsequenter Fokussierung auf den Wertbeitrag der Maßnahmen. Neu sind auch eine revolvierende Priorisierung des Portfolios mit der IT auf Nutzen/Aufwands-Basis. Dadurch werden konkretere und verbindlichere Vereinbarungen mit den internen Dienstleistern getroffen. Weiterhin wurden anhand erster abgeschlossener Maßnahmen intern Einsparungen im siebenstelligen Bereich erzielt. Zudem wurden bereits für das Folgejahr Reduktionen der Umlagen aus den Zentralfunktionen in sechstelliger Höhe ertragswirksam erreicht.
Übererfüllung der definierten betriebswirtschaftlichen Ziele für 2020 (177%), Einsparungen im siebenstelligen Bereich.
Rollout der angewendeten Projektmanagement-Lösung und –methodik auf 5 Säulen.
Re-Comittment aller Führungskräfte auf unser Vorgehen und die definierten Ziele